Alternative Immobilienanlage auch für Kleinanleger?
Crowdfunding, auf Deutsch Schwarmfinanzierung, ist eine Finanzierungsform über das Internet, die seit einige Jahren immer populärer wird. Die Idee, die dahinter steckt ist recht simpel: ein Start-Up hat eine geniale Idee, in der Regel für ein Produkt und/oder eine technische Innovation. Aber es fehlt das Geld, um dieses Projekt in die Tat umzusetzen. Der Initiator stellt sein Projekt im Internet vor und sammelt Geld für die Realisierung im Internet ein, zumeist bei vielen Unterstützern, die sich mit kleinen Beträgen beteiligen. Als Gegenleistung wird versprochen, das Produkt günstiger erwerben zu können oder aber die Rückzahlung des Betrages mit einer gewissen Verzinsung.
Neuerdings werden auch über spezielle Crowdinvestment-Plattformen Beteiligungsmöglichkeiten an Immobilien angeboten. Konkrete Bauprojekte werden hier vorgestellt, bei welchen es dem Initiator an ausreichendem Eigenkapital fehlt, um eine Fremdfinanzierung zu guten Konditionen von einer Bank zu erlangen. Die Laufzeiten dieser Beteiligungen erstrecken sich oftmals über 2 Jahre, es wird eine Verzinsung von 5% p. a. geboten. Ein gelungenes Beispiel hierfür ist 5-Sterne- Resort Weissenhaus Grand Village an der Ostsee. 1656 Anteilseigner (Companisten) haben hier ca. 7.500.000 € eingebracht, im Schnitt also über 4.500 € p.P. Doch hier ist allergrößte Vorsicht angebracht! Die Absicherung erfolgt in der Regel zwar im Grundbuch, jedoch im Nachrang zu den Banken. Scheiter das Projekt, können sich die Banken zuerst bedienen, und für die Eigenkapitalgeber bleibt häufig nichts mehr übrig. Fazit: kein risikoarmes Investment und nicht geeignet für den Kleinanleger.
Ein aufschlussreicher Artikel über Crowdfunding grundsätzlich ist hier von der Stiftungs Warentest zu lesen.
In einem Beitrag der heutigen FAZ (online) wird unter der Überschrift Investieren im Internet: Die Crowd ist scharf auf Immobilien das Thema aktuell beleuchtet.
